Massenheimer Auenkunst

Mathias Nikolaus: Hirte

Mathias Nikolaus: «Hirte» (Eisen 2013)

Die schlanke, überlange Figur erfuhr ihre Inspiration durch eine Wandertour des Künstlers durch Kenia. Ähnlich wie Leni Riefenstahl war der Bildhauer sofort von den rund 2 Meter großen schlanken Massai-Hirten mit ihren langen Beinen, die beim Stammestanz eine besondere Hüpftechnik vollführen, fasziniert.

Nur der Cortenstahl konnte die Dynamik (Stein würde brechen) und den bleibenden Eindruck einfangen: Im flirrenden Licht der glühenden afrikanischen Sonne sind nur noch überlange Silhouetten der Massai auszumachen. Die für Afrikaner sehr großen Massai, rund 2 Meter groß, wollte M. Nikolaus noch stärker unterstreichen, so dass er auf 2,50 Meter seine schlanke Form erhöhte, die an silhouettenhafte Striche erinnert.

Kenia war übrigens nicht das einzige Land, das Nikolaus als Wanderer bereiste, auch Indien, Nepal und der Jemen gehörten dazu. Zusätzliche Zugkraft erhielten diese Länder durch das Ereignis des 11. September 2011 (Ground Zero) und das damit zusammenhängende stärkere Auseinandersetzen mit den Weltreligionen und fremder Kulturen.

Für mich gewinnt der Cortenstahl beim Hirten seinen besonderen Reiz: Erinnert er mich doch durch seine Patina an dunkelhäutige sommersprossige gebräunte Haut, passt damit also unbewusst oder bewusst doppelt zum Thema des kenianischen Hirten.

So wie der Diabas mit seinen natürlich gegebenen Oberflächenstrukturen ideal zum Alligator passt.

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Text: © Dr. Astrid von Luxburg
www.kultur-erlebnis.de
Idee, Fotos und Gestaltung:
Klaus Knorr
Audioguide: Friedemann Kuhl
IT-Unterstützung: Adrian Knorr
Kontakt: info@kpknorr.de

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