Massenheimer Auenkunst

Maria Wiechers: Fische

Maria Wiechers: Fische, 2008, Bronze

Maria Wiechers


Maria Wiechers wählt keine mythologischen Figuren, sondern kehrt zu ganz konkreten Lebewesen unserer Flüsse zurück: den Fischen. Sie waren lange die einzigen Bronzeplastiken der Ausstellung.

Bronze als Material besitzt eine lange Attraktivität für Bildhauer. Schon Myron hatte im 5. Jahrhundert vor Chr. eine Bronzekuh auf der Akropolis geschaffen, die durch ihre neue Bronze-Legierung und die Bearbeitung des Künstlers täuschend echt aussah.

Bis heute schätzen viele Künstler die Modellierbarkeit der Positivformen in Wachs oder Gips. Mit Hilfe dieser Technik können sie ihren Arbeiten zu komplizierten und feineren Strukturen verhelfen, als dies bei Arbeiten in Stein möglich wäre. Zudem lassen sich mehrere Auflagen in Bronze gießen – selbstverständlich in limitierter Auflage, damit der Wert gesteigert wird. Zeitaufwendig ist ein Arbeiten in Bronze natürlich auch.

Ungeachtet dessen liebt Maria Wiechers dieses wertvolle Metall. Ihre figürlichen Arbeiten durchlaufen einen langen und von großer Sorgfalt geprägten Schaffensprozess und zeigen oftmals ihre Liebe zum Detail. Unsere drei Fische: eine Makrele (= kleinster Fisch), eine Brasse (= mittelgroßer, runder Fisch) und ein Karpfen (= größter Fisch) zeigen wie Pfeile zum Erlenbach und machen darauf aufmerksam, dass durch den Raubbau des Menschen lange Zeit der Erlenbach, aber auch unsere anderen Flüsse kaum mehr Fische aufwiesen – zumindest keine lebendigen oder genießbaren.

Mittlerweile gibt es glücklicherweise wieder dieses Grundnahrungsmittel in unseren heimischen Gewässern und die Mainfischer sind auch wieder zurückgekehrt. Für die Gestaltung der Makrele hat übrigens die Künstlerin extra eine solche gekauft und abmodelliert…

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Maria Wiechers
Jahnstr. 51 | 48147 Münster
0251 32229485 | maria.wiechers@gmx.de

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