Massenheimer Auenkunst

Planz + Steinmetz: Bewegstein

Regina Planz/Martin Steinmetz, Bewegstein, Polnischer Sandstein/Stahl, 2013

Mit diesem „Bewegstein“ zeigt sie seit dem Jahr 2016 zusammen mit ihrem Kollegen Martin Steinmetz aktuelle Aspekte ihres Wirkens.

2013 beim 3. Oberurseler Bildhauersymposium im Rushmoor-Park entstanden, erfüllt das Objekt das Motto »Neue Perspektiven«. Diese mussten in 10 Tagen geschaffen werden.

Planz wollte etwas Unerwartetes evozieren und ein drehbares Objekt schaffen.

Entstanden ist ein mit Pressluft bearbeiteter Stein – in 10 Tagen Arbeitszeit ein Muss, denn eine Handbearbeitung hätte die fünffache Zeit beansprucht. Außen hat Planz mithilfe von Zeichnungen auf dem Stein Spiralen aus Hammer und Fäustel gefügt. Das Gewicht von drei Autos (3 Tonnen) kann dank Martin Steinmetz leicht von Kinderhand gedreht werden.

Ein schwerer Stein erlangt durch diese Art der Bearbeitung Schwung, Dynamik und eine gewisse Leichtigkeit und steht stellvertretend für die Zielsetzung der Künstlerin: Gegensätzlichkeiten zu verbinden.

Während des Oberurseler Symposiums entstand die Idee mit dem Sitz, vor der Martin Steinmetz ebensowenig zurückschreckte, wie vor dem Kugellager, das bei jedem Versetzen des Steines überarbeitet werden muss. Also für den Transport von Oberursel hierher auch!

Getauft hat ein Kind aus Oberursel das Objekt, als es davor stand: »Oh, ein Bewegstein!«

Der Kontakt zu den Kindern ist Planz sehr wichtig. Sie gibt Kinderkurse direkt neben dem Oberurseler Park und ging regelmäßig in der Pause zum Bewegstein. Ein Kind erklomm den Stein und saß oben, ein zweites drehte den Stein.

Der polnische Sandstein ist stark quarzhaltig, damit sehr stabil und hält dies mühelos aus. Genau solche Wirkungen möchte Planz erzielen: Kunst erschaffen, die begehbar, bespielbar und benutzbar ist. Nun sollen die Kinder hierher kommen, dies ist ihr Wunsch.

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Thema von Anders Norén